Erstes Corona-Opfer bei Lippequalität: Krusfelder Kaffeestube
Die Corona-Pandemie hinterlässt auch bei Lippequalität tiefe Spuren: Viele Betriebe haben erhebliche Einbußen zu verzeichnen. Das betrifft vor allem die Gastronomie und die Cafes. Auch unsere Bäcker und die Molkerei haben einen deutlichen Umsatzverlust. Denn die Belieferung von Kitas und Schulen, von Heimen und Kantinen ist zusammengebrochen. Jetzt gibt es leider mit der Krusfelder Kaffeestube in Dörentrup ein erstes Opfer.

Marieluise Humke vor ihrer ehemaligen Krusfelder Kaffeestube.

Der lauschige Zugang zur Krusfelder Kaffeestube im alten Natursteinhaus ist jetzt geschlossen (Fotos: Günter Puzberg)
Marieluise Humke musste ihre Krusfelder Kaffeestube in Schwelentrup jetzt auf Dauer schließen. Das ist für Dörentrup, für Lippe und die umliegende Region ein herber Verlust. Das idyllische gelegene, gemütliche Landcafé war vor allem an den Wochenenden stets gut besucht. Aber jetzt es nicht mehr zu halten und musste geschlossen werden, denn es fiel - als Nebenerwerbsbetrieb - leider auch durch alle Förderungen des Bundes und des Landes.
Im kommenden Jahr wäre die Krusfelder Kaffeestube 30 Jahre alt geworden. In diesser Zeit hatte sie sich einen guten Namen gemacht. Sie gehörte auch zu den Gründungsmitgliedern des Lippepqualität e.V., denn von Anfang an hatte Frau Humke mit ihrer Familie ganz bewusst auf Regionalität gesetzt. Der Verlust dieses Kleinods im lippischen Norden schmerzt.
Selbst bei einer baldigen Öffnungsmöglichkeit wäre die Krusfelder Kaffeestube nicht zu halten gewesen, weil die kuscheligen Räumlichkeiten und engen Gänge den jetzt geforderten Hygienebestimmungen nicht gewachsen gewesen wären. Nun können dort keine Familienfeiern wie Taufen, Hochzeiten, Geburtstag uind Beerdigungfeiern mehr stattfinden. Den legendären Pott Kaffee "komplett" mit Waffel, Eis, roter Grütze und Sahne) gibt es nicht mehr und auch das attraktive Frühstücksbüffet am Wochenende sind Geschichte.
Die Lippequalität-Partnerbetriebe der Kaffeestube werden die Schließung sehr bedauern und auch die zahlreichen Künstlerinnen und Künstler, die im Laufe der Jahre dort seit 1991 ihre Werke ausstellen konnten. Die Wanderer werden vergeblich nach einem kühlen Weizen anklopfen und der selbstgebackene leckere Apfelkuchen mit lippischem Mehl, lippischen Eiern und lippischen Äpfeln steht nicht mehr in der Vitrine.
Mit Dankbarkeit schauen Marieluise Humke und ihre Mutter Rosemarie, die die gute Seele des Cafes war, und die anderen Mitarbeiterinnen auf die fast 30 Jahre zurück. Vielleicht werden die Räumlichkeiten mit anderem Leben erfüllt. Erste Ideen soll es schon geben. Heute sagen wir Danke für die engagierte Arbeit. Wenn sie auch jetzt vorbei ist: es war eine gute Zeit. Und viele werden sich noch lange an angenehme Stunden in ihrer "Krusfelder Kaffeestube" erinnern können.