Vier neue Mitglieder im Kalletal und Extertal
Die stetige Entwicklung der Regionalvermarktung in Lippe geht einher mit einer deutlich gewachsenen Nachfrage nach Lippequalität-Produkten im Lebensmitteleinzelhandel. Die Regionalbewegung Lippequalität stellt zudem fest, dass sich vermehrt engagierte junge Landwirte mit neuen Ideen um die Mitgliedschaft bewerben. Sie wollen nach Möglichkeit ihre Produkte auch in der Region vermarkten und selber veredeln. Denn darin sehen sie die Chance auf ein verbessertes Einkommen. Deswegen ist Ihnen neben der Regionalität und Qualität ihrer Produkte vor allem die Möglichkeit der Vermarktung in der Region wichtig, wie sie durch die Firma Lippe Regional seit dem vergangenen Jahr gegeben ist. Der Vorstand des Lippequalität e.V. hat jetzt mehreren landwirtschaftlichen Betrieben im Kalletal und Extertal das regionale Gütesiegel verliehen und sie in den lippischen Regionalvermarktungsverein aufgenommen.

Im Team bringen Stephan Pollmann und Lars Meier (von links) mit den Duroc-Schweinen eine besondere Fleischsorte bei Lippequalität ein.

Die Süßkartoffeln vom Hof Saaksmeier sind eine neue Delikatesse unter den regionalen Gemüsen (Fotos: Günter Puzberg).
Christian Saaksmeier in Brosen hat sich an eine in der Region neue Frucht herangewagt: die Süßkartoffel. Sie gewinnt immer mehr Freunde, wenngleich sie keine Kartoffel ist. Es ist die Knolle der "Knollenwinde", die kartoffelähnlich aussieht, süßlich schmeckt und im Prinzip in der Küche auch wie eine Kartoffel behandelt werden kann. In Restaurants allerdings kann man sie auf vielfältige Weise kennenlernen. Der Anbau wird jetzt ausgeweitet, damit im Herbst mehr davon in den regionalen Handel gelangen können. Das Netzwerk Lippequalität freut sich schon darauf.
Lars Meier in Lüdenhausen zieht eine in Lippe noch wenig bekannte Schweinerasse, das Duroc-Schwein, auf Stroh und mit hofeigenem Futter groß. Außerdem hat er ein Außengelände angelegt, in dem die Tiere sich ganz nach Schweineart bewegen, wühlen und suhlen können. Diese hochbeinigen Schweine ergeben ein marmoriertes leckeres Fleisch, das von vielen schon jetzt geschätzt wird, obgleich die Aufzucht erst im vergangenen Jahr gestartet ist. Sein Freund Stephan Pollmann - ebenfalls in Lüdenhausen - hat den Handelsbereich für die Duroc-Schweine übernommen. Lars Meier hat aber auch noch Fersen (weibliche Jungrinder) und normale rosa Hausschweine, die er ebenfalls auf Stroh hält und mit eigenem Futter groß zieht.
Auf dem landwirtrschaftlichen Betrieb von Jan Fleischfresser im Kalletal wird neben Bio-Rhabarber vor allem Grünkohl und da wieder besonders die "Lippische Palme" angbaut. Gerade Letzteres ist für unsere Region von besonderer Bedeutung, handelt es sich doch dabei um eine regional-typische Pflanze, die dem Grünkohl ähnlich ist, aber viel höher wächst, geschmacklich etwas anders liegt und kaum zu haben ist. Grünkohl und Lippische Palme sollen in der Nähe vermarktet werden.