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Neuigkeit

Das gibt es Neues von Lippequalität e.V.

Mittwoch, Januar 01, 2020

Gute Vorsätze - und die Wirklichkeit: was ist machbar?

In ein neues Jahr geht man bekanntlich mit guten Vorsätzen. Das macht Lippequalität seit dem Jahreswechsel 2002/2003 und so auch 2019/2020: wir wollen weiterhin besser werden, die Qualität hoch halten, mehr werden, ökologisch veranwortlich sein und beispielhaft für viele. Wir sind wirklich gut in ganz Vielem. Aber Vollkommnenheit können wir nicht erreichen. Am Beispiel von Verpackungen unserer Molkerei in Lemgo können wir aufzeigen, was machbar ist. Dabei kommt es auf die Molkerei an und auf die Kunden!


Joghurtbecher mit Kartonummantelung

Hier lässt sich der Karton leicht entfernen.

Mit 50% weniger Kunststoffanteil hat die Verpackung eine bessere Öko-Bilanz (Fotos: Günter Puzberg)

Natürlich wäre es gut, wenn wir die Milch in Glasflaschen liefern könnten. Warum wir das auf absehbare Zeit nicht machen können?

Die Molkerei hat eine automatisierte Abfüllung. Die kann nur Karton verarbeiten. Eine Umstellung auf Glasflaschen würde bedeuten: eine neue Abfüllmaschine, Beschaffung von Tausenden von Glasflaschen und Transpportkästen, eine Spülmaschine zum Reinigen der Glasflaschen, neue Räume für diese Spülung, neue Lagerräume für die sauberen Glasflaschen und für das zurückgekommene Leergut. Ein Pfand-und Rückholsystem müsste entwickelt und mit dem Handel abgestimmt werden. Das bedeutet Investitionen in Maschinen, die eine kleine Molkerei leider nicht stemmen kann. Und die Räumlichkeiten sind nicht einmal vorhanden.

Und dann die Joghurtbecher. Wäre es nicht schön, wenn der Joghurt wenigstens in Glasflaschen zu kaufen wäre? Ja, aber:

Beschaffung von Tausenden Joghurtgläsern in verschiedenen Größen und Transportkästen, Lagerung und Spülung und... siehe oben.

Dabei hat sich die Molkerei schon viel einfallen lassen in Sachen Ökologie. Nur, da müssen die Kunden mitspielen. Die Becher für Joghurt, Saure Sahne, Schmand, Creme fraiche und seit Kurzem auch für den Quark in drei Sorten haben 2019 nicht nur ein neues Aussehen bekommen. Sie wurden auch in der Ökobilanz viel besser.

Die erste Generation von Bechern bestand ganz aus relativ dickem Kunststoff. Die heutigen Becher sind immer noch aus Kunststoff, allerdings ist der viel dünner und wird nicht bedruckt. Für die Stabilität haben sie eine Ummantelung aus Karton. Der Kunststoffanteil am Becher konnte so um mehr als 50% gesenkt werden!

Wenn nun die Kunden mitmachen, dann wird die Bilanz noch besser. Dann nach dem Verzehr lässt sich die Kartonummantelung leicht abreißen. Das ist Papiermüll. Und nur der innere Teil ist für den gelben Sack. So sparen wir auch noch bei der Müllmenge ein.

Klar, Glasflaschen wären vielleicht besser. Aber wir finden, dass ist schon richtig gut - unter den gegebenen Bedingungen. Die Verletzungsgefahr in einem Betrieb, in dem auch Menschen mit Einschränkungen tätig sind, wäre bei Glasbehältnissen zudem deutlich größer. Und Scherben in einer Molkerei will keiner haben. Deswegen: Herzlichen Glückwunsch der Molkerei der Stiftung Eben-Ezer für diese Umwelt- und Menschenfreundlichkeit!

Und für uns als Kunden sollte es eine Verpflichtung sein, diesen Einsatz für ökologische Innovation durch eigenes Mittun zu stärken.

Übrigens: die weißen und blauen Verschlusskappen von der Eben-Ezer-Milch sollten nicht weggeworfen werden. Sie werden gesammelt und können so gezielt dem Recycling zugeführt werden. Anzugeben bei Lippe Regional bei der Molkerei in Lemgo.


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Qualitätsstandards:
+ Fütterung ohne Gentechnik
+ klare Produktrichtlinien
+ transparente Produktlinien
+ kein Klärschlamm im Acker

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