Fasten für den Klimaschutz: Lebensmittel aus der Region achten - Klima schützen
Die Fastenaktion der Kirchen wird von der Regionalbewegung unterstützt. Mit dem Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch startet die Aktion "Klimafasten". Elf evangelische Landeskirchen und drei katholische Bistümer rufen zu einem achtsamen und genügsamen Lebensstil angesichts der vielen "ökologischen Grenzüberschreitungen" auf. Mit dieser Aktion nehmen die Kirchen einige Grundgedanken der Regionalbewegung in Deutschland auf, in Ostwestfalen-Lippe unter anderen vertreten durch den Lippequalität e.V.

Lippische Landeskirche, Lippequalität und der Kreis Lippe sind neben vielen anderen Gründungsmitglieder des "KlimaPakt Lippe".
Es geht nach Ansicht von Pfarrer Günter Puzberg, Vorstandsmitglied des Lippequalität e.V., um "kurze Wege" in der Produktion, im Handel und zum Verbraucher. Denn sie bedeuten Verkehrsvermeidung und Klimaschutz. Es geht um den "achtsamen Umgang mit den Ressourcen des Lebens" und um die "Wertschätzung von Lebensmitteln und deren Produzenten", hier und anderswo.
In der diesjährigen Fastenzeit soll auch an "fairen Konsum" gedacht werden. "Wer nur immer billigst einkauft, sollte sich darüber klar sein, dass andere die Zeche bezahlen müssen, stets gibt es Leidtragende." Bei Billigimporten seien es oft die dortigen Bauern oder Kinder durch Kinderarbeit. Bei billigem Fleisch zahlten zumeist die Tiere durch ihr Leiden oder die Arbeiter wegen des Billiglohns drauf.
Wer sich, wo immer es geht, bewusst regional ernährt, so Puzberg, trage täglich zum Klimaschutz bei. Wer sich bewusst saisonal ernährt und auf weitgereiste Lebensmittel verzichtet, förder Klimaschutz und Klimagerechtigkeit. Sich regional ernähren bedeutet nämlich auch, den "ökologischen Fußabdruck" des eigenen Essens zu reduzieren und ganz praktisch Klimaschutz im Kleinen betreiben. Der Verein Lippequalität seinerseits verstärkt gegenwärtig seine Bemühungen, die regionalen Produkte im Lebensmitteleinzelhandel in ganz Lippe anzubieten und es so den Kunden leichter zu machen, sich bewusst regional zu ernähren. Denn dann könnten viele zusätzliche Einzelfahrten zu Betrieben eingespart werden. Eine Bündelung der Angebote und eine funktionierende regionale Logistik seien dafür Voraussetzungen. Dies werde gegenwärtig von der Stiftung Eben-Ezer für Lippe entwickelt und könne in Kürze gestartet werden. Dem bundesweiten Aufruf zum "Fasten für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit" in der diesjährigen Passionszeit haben sich auch die Evangelische Kirche von Wesfalen und die Lippische Landeskirche angeschlossen. Die Regionalbewegung in Lippe, der Lippequalität e.V., gehört zu den Gründungsmitgliedern des "KlimaPakt Lippe".