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Neuigkeit

Das gibt es Neues von Lippequalität e.V.

Dienstag, August 28, 2018

Zu heiß und zu trocken: die Ernte und ihre Folgen

Im vergangenen Jahr gab es wenig Obst: ein deutlicher Teil der Blüten war durch den späten Frost im Frühjahr erfroren. In diesem Jahr sieht das anders aus. Während die Getreidebauern weniger ernten, fällt die Obsternte ganz ordentlich aus. Aber die Lebensmittelpreise werden - wenigstens vorübergehend - leicht steigen.


Kreishandwerksmeister Mickel Biere (Bäckermeister in Detmold) spricht sich angesichts steigender Mehlpreise für eine moderate und vorüberhende Preiserhöhung bei Backwaren aus.

Müllermeister Dr. Bernd Nagel-Held (Eickernmühle in Voßheide) erwartet auch weitere höhere Lebensmittelpreise, denn neben dem Brotgetreide fehlt es auch an Futtermiltteln. (Fotos: Puzberg)

Weniger Brotgetreide in der Region bedeutet teureres Mehl. Also werden die Brot- und Brötchenpreise etwas anziehen. Das sagte der Kreishandwerksmeister Mickel Biere (Detmold-Heiligenkirchen), langjähriges Mitglied im Lippequaltät-Vorstand jetzt vor der Presse. Er rechnet mit einem Preisanstieg, der aber vorübergehend sein sollte, wenn im kommenden Jahr wieder eine normale Ernte ist.

Wer die Lebensmittelpreise im europäischen Kontext betrachtet, wird ohnehin feststellen, dass sie in Deutschland sehr niedirg sind. "Die Lebensmittel sind zu billig, denn von den Lebensmitteln müssen nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Erzeuger leben können," gibt Günter Puzberg, stellvertretender Vorsitzender des Lippequalität e.V. zu bedenken. Und da bei Lippequalitätbetrieben zumeist übertarifliche Löhne gezahlt werden und die Strompreise für kleine Betriebe unverhältnismäßig hoch seien - Großbetriebe werden in Deutschland subventioniert, die kleinen nicht - gebe es mehrere Stellen, an denen die Preisschraube gedreht wird.

Da die Getreidepreise steigen, hat das nach Aussage des Müllers der Eickernmühle in Lemgo-Voßheide, Dr. Bernd Nagel-Held, auch für die Futtermittelpreise Folgen. Denn das heimische Tierfutter für Kühe, Rinder, Schweine und Hühner ist teurer geworden. Auch das Grünfutter und damit das Heu konnte in diesem Jahr nicht in den benötigten Mengen hergestellt werden. Also werden wohl die Milch- und Käsepreise und auch die Fleisch- udn Wurstpreise etwas nach oben gehen.

Wer regionale Lebensmittel bevorzugt, nimmt damit in gewissem Sinne auch an den klimatischen Besonderheiten in der Region teil. Jedoch ist der Lippequalität e.V. zuversichtlich, dass solche moderaten saisonalen Schwankungen nicht zu einem Einbruch bei der Nachfrage führen werde.

Die Tomatenernte begann wie die Apfelernte in diesem Jahr etwa drei Wochen früher als sonst. Bei den Äpfeln wird man nach dem vergangenen Mangeljahr einen hohen Ertrag haben. Die Früchte allerdings sind wegen der geringen Niederschläge vergleichsweise kleiner, jedoch süßer und mineralstoffreicher. Die Lippequalität-Fruchtsaftproduzenten nehmen derzeit wieder Äpfel und Birnen an und hoffen auf einen guten Ertrag, der in den Apfel-Direktsaft kommt: pure Natur ohne weitere Zusätze!

Die Kartoffelernte hat inzwischen auch bei den Lippequalität-Betrieben begonnen. Die Kartoffeln werden kleiner sein, aber man rechnet nicht mit sehr großen Einbußen, denn auch hier wird der Preis ansteigen müssen. Kleine Kartoffeln sind nährstoffreicher als die großen. Und die Kartoffeln aus Lippe sind ohnehin gehaltvoller als die früher bevorzugten sogenannten Heidekartoffeln. Der lehm,ige Boden in Lippe enthält nicht nur mehr Nährstoffe, sondern hält auch das Wasser besser. Dieser schwere Boden war früher für Kartoffeln weniger geeignet, weil die Ernte viel schwerer ist. Das hat sich durch entsprechende Maschinen allerdings deutlich verändert.


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