Lippequalität mit neuer finanzieller Grundlage
Mehr als zwölf Jahre lang trugen die Bäcker die finanzielle Hauptlast des Lippequalität e.V.. Als Gründungsgruppe der lippischen Regionalvermarktung gab es für sie eine Lizenzgebühr, die an die Mehlmenge gekoppelt war. Das hat sich jetzt geändert. Abhängig vom Umsatz für Regionalprodukte tragen jetzt alle Betriebe zur Arbeitsfähigkeit des Vereins bei.

Die Lippequalität-Feldschilder weisen auf Lebensmittel hin, deren Wurzeln wirklich in Lippe sind. Sie sind eine einmalige Werbung für regionale Produkte. Aber sie sind auch in die Jahre gekommen und müssten nicht nur erneuert, sondern auch öfter umgesetzt werden.
"Es war dringend nötig, eine gerechtere Verteilung der Lasten zu schaffen. Dafür hatten der Vorstand und die Mitgliederversammlung einstimmig plädiert, und das ist jetzt gelungen," sagt der Vorsitzende des Vereins, Günter Puzberg. Jetzt werde man alle - Kleinbetriebe ausgenommen - an den Gebühren angemessen beteiligen. Zuletzt hatten außer den Bäckern auch die Saftproduzenten, die Molkerei und die Metzgereien eine mengenabhängige Lizenzgebühr bezahlt, andere waren durch Pauschalen beteiligt, andere waren noch von Lizenzgebühren ausgenommen, weil es keine Berechnungsgrundlagen dafür gab.
Von den niedrigen Mitgliedsbeiträgen allein - sie liegen durch die Mitgliederversammlung festgelegt - zwischen 30,00 und 250,00 Euro pro Mitglied und Jahr, kann der Verein seine Aufgaben nicht wahrnehmen. Denn für die Werbung für Lippequalitätprodukte und ihre Betriebe, die Beschaffung von Lippequalitätständen, die Erstellung vomn Informationsmaterialien, das Schalten von Anzeigen, die Bevorratung des Lippequalität-Präsentkartons werden mehr Mittel benötigt. Die neue Ordnung der Lizenzgebühren entlastet die Bäcker und einige weitere, andere werden zum ersten Mal Lizenzgebühren zu bezahlen haben. Das führt insgesamt zu einer ausgewogeneren Lastenverteilung im Verein.