Lippequalität ist ein guter Teil lippischer Landwirtschaft
Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe orientieren sich regional. Das gilt auch auf dem Fleisch- und Wurstmarkt. Es könnten gerne noch mehr werden.

Angefangen hatten die Lippequaltät-Feldschilder im Jahr 2002 mit dem Slogan "Hier wächst ihr Brot". Inzwischen gibt es viele Produktgruppen und unterschiedliche Feldschilder - aber alle haben eins gemeinsam: sie schätzen die gute regionale Produktion und Vermarktung.
Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe arbeiten nach Lippequalität-Kriterien oder streben dies an. Waren die Landwirte mit den Gründuzngsmitgliedern der Getreidebauern schon zum Start des Lippequalität e.V. im Jahr 2002 eine starke Gruppe, so kamen im Laufe der Zeit Ferkelerzeuger und Schweinemäster, Milchbauern, Rinder- und Schafhalter, Obstbauern, Hühnerhalter, Gärtnereien und Baumproduzenten dazu. Heute umfasst die lippische Regionalvermarktungsgemeinschaft knapp 70 landwirtschaftliche Betriebe, die auf dem eigenen Gelände Getreide, Kartoffeln, Gemüse, Obst und Futtermittel anbauen oder Fleisch, Milch und Eier produzieren: die Wurzeln dieser Lippequalität-Produktes sind in Lippe. Das ist einer der Grundsätze der Regionalvermarktung. Damit ist die Gruppe der Lippequalität-Betriebe immer noch ein kleiner, aber nicht zu übersehender Zweig lippischer Landschaft, wie die verschiedenartigen Feld- und Hofschilder in der Landschaft es zeigen.
Der Lippequalität e.V. hat sich in den Jahren seit seinem Bestehen einen guten Namen in Lippe und weit darüber hinaus erworben. Denn nicht nur die Regionalität spielt eine Rolle, sondern es wird auch konsequent auf die Einhaltung der Qualitätsrichtlinien geachtet. Nicht alle, die gerne mitmachen wollen, dürfen auch aufgenommen werden. Denn die Qualitätskriterien müssen eingehalten werden.
An der Tierhaltung, die heute stärker in die öffentliche Diskussion gekommen ist, lässt sich das am besten festmachen. Lippequalität-Ferkel sind in Lippe geboren. Die Schweine werden im Stall in kleinen Gruppen auf Stroh gehalten. Ein Kupieren der Schwänze ist ebenso untersagt wie das Stutzen der Zähne. Keine vorbeugende Antibiotika-Impfungen und kein gentechnisch verändertes Futter sind Grudnsätze der Tierhaltung. Das Lippequalität-Schwein wächst etwas langsamer heran, darf sich viel bewegen und macht mehr Arbeit. Kein Wunder, dass es dadurch teurer ist. Aber das Tierwohl und die Fleischqualität sind es wert. Schließlich muss auch die Schlachtung eines Lippequalität-Schweines in Lippe stattfinden, so dass man sagen kann: ein Lippequalität-Schwein hat die Autobahn nie gesehen und musste keine stressigen und quälenden Tiertransporte über sich ergehen lassen. Inzwischen haben einzelne Fleischer aus Überzeugung die Schlachtung wieder in den eigenen Betrieb zurückgeholt. Denn nur so können die Produktionslinie geschlossen sein und die Qualität sichergestellt werden.
Regionalität und kurze Transportwege und natürlich das Tierwohl lagen den Lippequalität-Betrieben und ihren Kunden schon immer am Herzen. Dass es überwiegend kleinere Betriebe sind, die sich an Lippequalität anschließen, liegt auf der Hand. So trägt der Verein auch dazu bei, dass kleine bäuerliche Betriebe erhalten werden und sie eine Zukunftschance haben. Das wiederum hängt wesentlich von dem Kaufverhalten der Kunden ab. Jeder Kassenbon ist in gewissem Sinn ein Wahlschein. Wer regionale Produkte einkauft, wählt auch diese wertvolle regionale Produktion und deren Produktionsstätten: er stärkt die Region. Deswegen empfiehlt der Vorsitzende des Lippequalität e.V., Günter Puzberg, den Kunden: "Achten Sie beim Einkauf auf unser bekannte Logo an Geschäften und auf Produkten, denn daran erkennen Sie auf einfache Weise in Lippe und Umgebung die geprüfte regionale Herkunft und Qualität."